Die Geheimnisse der Bretagne vom Wasser aus entdecken
Die Geheimnisse der Bretagne vom Wasser aus entdecken
600 Kilometer Wasserlinien kreuzen das Innere der Bretagne. Auf ihnen fahren kleine Boote, deren Kapitäne keinen Ausweis benötigen. Die dank der Schleusen ruhigen Gewässer erschliessen prachtvolle Landschaften, idyllische Dörfer und spektakuläre Schlösser. In der Schweiz ist kaum bekannt, dass auch das Binnenland der Bretagne einen Besuch wert ist – dank einem grossen Netz von Kanälen. Die Gäste tauchen in ein grünes Paradies ein, wo sie zu Fuss, mit dem Fahrrad oder mit dem Boot die Natur und die Architektur der Region entdecken. Ein Gefühl der Freiheit macht sich breit: vom ruhig dahinfliessenden Wasser aus eröffnet sich die Sicht auf eine geheimnisvollere und intimere Facette der Bretagne.
Der Kanal von Nantes nach Brest, im Herzen der Bretagne
Der Kanal von Nantes nach Brest ist der bekannteste; er durchquert die Bretagne. Auf 360 Kilometern führen nicht weniger als 236 Schleusen ins Herz von kleinen Städtchen, zu Häfen und beeindruckenden Schlössern. Der Wasserlauf von Erdre, Aulne, Vilaine, Oust und Blavet schlängelt sich durch die schönsten bretonischen Täler. Wochenendausflüge sind ebenso möglich wie Touren, die über vier bis fünf Tage oder eine Woche gehen. Ein Veloweg folgt dem Kanal; die Sportlichen absolvieren ihn in einer Woche. Zahlreiche Hotels, Gîtes und Gästezimmer laden zu erholsamen Pausen.
Wom Ärmelkanal an den Atlantik
Ende des 19. Jahrhunderts für wirtschaftliche Zwecke erbaut, verbindet dieses Kanalnetz Saint-Malo mit Belle-Ile-en-Mer. Während der erste Teil maritim geprägt und eher für Segelboote geeignet ist, sind die ruhigen Schlaufen des zweiten Teils ab Ille-et-Rance für Süsswassermatrosen geeignet. ein Highlight sind die elf Schleusen von Hédé-Bazouges: Auf zwei Kilometern ermöglichen elf Schleusen den Booten, einen Höhenunterschied von 27 Metern zu überwinden. Der Kanal führt auch nach Rennes und gibt so die Möglichkeit, die bretonische Hauptstadt mit ihrer Altstadt, ihren Kopfsteinpflastern, Fachwerkhäusern und Renaissance-Hotels zu erkunden. Die lebendige Stadt überzeugt mit dem Wochenmarkt, den schönen Terrassen und den Cafés auch die grössten Gourmands.
Nachhaltige und verantwortungsvolle Ferien
Wer auf den bretonischen Kanälen unterwegs ist, lässt das Auto für einige Zeit stehen und entscheidet sich für ein Erlebnis in der authentischen Natur. Um das Innere der Bretagne zu entdecken, gibt es zwei Hauptmöglichkeiten: Ein Boot, das keinen Schiffsführerausweis voraussetzt, oder ganz einfach eine Unterkunft entlang eines Wasserlaufs zu mieten. Charmante Schleusenhäuser erhalten als Gîtes ein neues Leben.
Wo schlafen:
Péniche Orphée in Josselin, eine schwimmende Gîte, voller Komfort.
Ökologische Hotels: sie empfangen ihre Gäste in charmanten Gebäuden, mit einem ökologischen Gewissen.
Gîtes, wie das Jardin intérieur in Saint-Congard, für einen gesunden Aufenthalt.
Eine Familiendestination
Bootsferien sind ideal für Familien, da sie logistisch gesehen sehr praktisch sind. Aber auch Aktivitäten sind wichtig für gelungene Familienferien voller schöner Erinnerungen. In der Bretagne stehen die Familien im Zentrum, auch die Grosseltern sind willkommen. Veloausflüge, Schlossbesuche, spielerische Parcours im Wald und zwischen Megalithen, Entdeckungsreisen im All und im Himmel… unzählige Aktivitäten für Gross und Klein beleben den Tag.
Noch mehr Aktivitäten für Familien: Einen Markt besuchen und die lokalen Produkte entdecken und zusammen kochen. Das Caramel beurre salé auf einem lustvollen Parcours entdecken.
Praktisches
Praktisches: Die bretonischen Kanäle werden von April bis Oktober befahren. Es ist wichtig, die Wetterverhältnisse auf der Internetseite für die Wasserstrassen der Bretagne zu konsultieren. Das Fahren auf den Kanälen ist gratis, in der Nacht aber verboten. Ein Bootsfahrausweis wird nicht benötigt; vor der Abfahrt gibt es eine kurze Ausbildung. Einige Vermieter setzen auf Touren mit Hin- und Rückfahrt, um so den Transfer an den Ausgangsort zu vermeiden. Für die Sicherheit und den Schutz der Uferböschung dürfen die Boote eine Geschwindigkeit zwischen 5 und 10 Stundenkilometern nicht überschreiten.