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©Vanlife in der Bucht des Mont Saint-Michel|© Outdoornomaden
1 Woche Roadtrip durch die Bretagne mit Hundvon Outdoornomaden
  • Küste
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1 Woche Roadtrip durch die Bretagne mit Hund

Kaum irgendwo sonst zeigt sich Frankreich so abwechslungsreich wie in der Bretagne. Gelegen zwischen dem rauen Ärmelkanal im Norden und dem Golf von Biskaya im Süden erstreckt sich eine Landschaft voller Naturwunder: In einer Woche erleben Miri und Michi vom Vanlife-Blog Outdoornomaden auf ihrem Roadtrip mit ihrem Hund Frido nicht nur die stärksten Gezeiten Europas, sondern erkunden auch historische Städte, suchen Delfine, wandern durch dichte Wälder und begeben sich mit SUP und Segelboot aufs Wasser.

Vorschlag für
1 Woche

Auf einen Blick

Unseren Roadtrip durch die Bretagne starten wir an der berühmten Bucht des Mont Saint-Michel. In den ersten Tagen unseres Roadtrips durch die Bretagne mit Hund besuchen wir ausgehend von unserem Campingplatz in Cancale die Schutzorganisation Al Lark, die uns zu den Meerestieren der Bucht führt, sowie den magisch anmutenden Ort Saint-Malo. Mit unserem Hund unternehmen wir besonders gern Ausflüge entlang des Küstenwanderwegs GR34. Unsere Route durch die Bretagne führt uns anschließend weiter ins Landesinnere. In Saint-Suliac erkunden wir die Rance per SUP und später wandern wir durch den Zauberwald Brocéliande. Im Süden der Bretagne steht schließlich wieder alles im Zeichen des Wassers: Wir wandern zwischen Rias und Steilklippen, lernen am Sandstrand von Le Kérou surfen und erkunden die wunderschöne Gegend zwischen Rias und Atlantik von Bord eines Segelbootes aus.

Tipp zum Sonnenuntergang: Der Stand Plage Verger nahe Canale ist, durch seine nordwestliche Ausrichtung, ein wunderschöner Ort um der Sonne beim Untergehen zuzuschauen. Hier sind nach 19 Uhr, sogar innerhalb der Saison, Hunde erlaubt.

Ankommen in Cancale

Unser erstes Ziel in der Bretagne ist die berühmte Bucht des Mont Saint Michel. Wir checken auf einem hübschen Campingplatz, der etwas außerhalb von Cancale in Strandnähe gelegen ist, ein. Nicht weit vom Campingplatz verläuft der Küstenwanderweg GR34, der sich 2000 Kilometer immer entlang der bretonischen Küste schlängelt. Für die Dauer unseres Aufenthaltes gehen wir hier mit unserem Hund Friedo zu langen Gassirunden spazieren, toben mit ihm am Strand und bewundern den Sonnenauf- und untergang.

Mit dem Beginn des Nachmittags brechen wir auf nach Port Mer. Dort stechen wir mit einer Meeresbiologin der Association Al Lark mit einem Zodiak Schlauchboot in See. Unser Ziel? Einige der vielen, hier lebenden großen Tümmler zu Gesicht bekommen! Wusstest du, dass die Bucht des Mont Saint-Michel Heimat der größten Population von großen Tümmlern Europas ist? Nachdem alle Teilnehmer an Bord geklettert sind, beginnt die Suche: Nun wird die Bucht nach der markanten Rückenfinne der Delfine abgesucht. Gar nicht so einfach, wenn man bedenkt, dass die Bucht etwa 5x die Größe von Paris hat! Gleichzeitig legen die Delfine jeden Tag große Distanzen zurück, das macht die Suche nicht einfacher. Währenddessen haben wir mit dem Zodiak auch die Möglichkeit, die berühmten Muschelfarmen der Bucht von Mont Saint-Michel näher zu betrachten. Nach drei Stunden steigen wir glücklich und mit viel neuem Wissen von Bord. Delfine konnten wir an diesem Tag zwar nicht entdecken, das stört uns allerdings gar nicht. Vielmehr sind wir froh, dass den Tieren hier in der Bucht der Schutz, welchem sie bedürfen, zukommt, und die Assoziation Al Lark zum Wohle der Tiere auf Anfüttern oder andere, in die natürlichen Verhaltensweisen der Tiere eingreifenden, Praktiken verzichtet.

Saint-Malo & Wandern auf dem GR34

Unser Morgen beginnt früh, denn wir möchten heute Saint-Malo besichtigen. Diese Stadt, umgeben von hohen Mauern und dem rauen Meer, zieht uns augenblicklich in ihren Bann. Um mehr über die Vergangenheit und Besonderheiten dieses beeindruckenden Ortes zu lernen, nehmen wir an einer Stadtführung teil. Alexandra, unser Guide, kommt selbst aus der Gegend und vermittelt uns in fließendem Deutsch kurzweilige Anekdoten zur Stadt und deren Einwohnern. Unser Hund Friedo war dabei ein willkommener Gast (und selbstverständlich exzellenter Zuhörer ;)). Wir haben die Stadt als überaus hundefreundlich erlebt!

Als am Nachmittag die Sonne durch die Wolken bricht, können wir die Füße nicht stillhalten und entscheiden uns einen weiteren Abschnitt des GR34 zu erkunden. Diesmal starten wir an der Pointe du Grouin. Erneut zeigt sich die Bretagne von ihrer schönsten Seite: Wir wandern auf Singletrails entlang der Steilklippen Richtung Westen, wobei die Aussicht nach jeder Windung des Weges schöner als die vorangegangene zu sein scheint. Auch für einen entspannten Spaziergang mit Hund sehr zu empfehlen!

Saint-Suliac und die Rance

Am Morgen des dritten Tages verlassen wir die Nordküste der Bretagne. Unser heutiges Ziel ist der kleine Ort Saint-Suliac an der Rance. Die Rance, ein Fluss, dessen Mündung eher einem gigantischen Meeresarm gleicht, möchten wir hier vom Wasser aus mit einem SUP erkunden. Aufgrund der Gezeiten ist es notwendig, lokale Kenntnisse zu haben. Flora von Fauméa SUP & Yoga ist heute unser Guide. Wow, vom Wasser aus wirkt die Landschaft noch beeindruckender, als ohnehin bereits.

Nach einem sportlichen Morgen holen wir unseren Hund aus dem Van, welchen wir bereits auf dem örtlichen Campingplatz abstellen konnten, und erkunden spazierend die Gegend. Das zunächst unscheinbare Saint-Suliac beeindruckt uns dabei zutiefst. Die hübschen, in ursprünglicher Architektur errichteten, Häuser aus grauem Granit erwecken bei uns den Eindruck in eine längst vergangene Zeit zurückversetzt zu werden. Für eine etwas größere Runde mit Hund empfehlen wir den Spaziergang durch den Ort zu einer Rundwanderung entlang der Halbinsel zu erweitern.

Im Zauberwald Brocéliande

Unsere Route führt uns heute in das Inland der Bretagne, genauer gesagt in den Zauberwald Brocéliande. Dort angekommen, starten wir mit einem Gang durch das sogenannte „Tor der Geheimnisse“, das uns die faszinierende Welt des Waldes von Brocéliande offenbart. Anschließend wagen wir uns selbst in den Wald, um den sich doch so viele Mythen ranken. Auf unserer Wanderung entdecken wir wilde Bachläufe, Steinpyramiden und sogar das Grab von Zauberer Merlin. Nach einem Kaffee im Ort Paimpont setzen wir unseren Roadtrip durch die Bretagne gen Südküste fort. Am späten Nachmittag erreichen wir den Ort Clohars-Carnoët, wo wir auf einem hübschen Natur- und Öko-Campingplatz einchecken.

Schon gewusst? Im Mittelalter war die Bretagne von einem riesigen Waldgebiet bedeckt, dass sich heute in die beiden Laubwälder Huelgoat und Brocéliande teilt. Hier hat verschiedenen Quellen nach König Artus mit den Rittern seiner Tafelrunde zahlreiche Abenteuer gemeistert.

Wandern zwischen den Rias in Moëlan-sur-Mer und Pont-Aven

Den nächsten Morgen starten wir aktiv mit einer Wanderung auf dem altbekannten GR34. Auch hier windet sich der bretonische Küstenwanderweg malerisch zwischen Rias und Steilklippen entlang der Küste. Wir starten am Hafen Port de Marien, wo wir auch unseren Van parken können. Während wir uns an den wunderschönen Blicken auf die Ria de Merrien und den Atlantik kaum sattsehen können, kommt auch unser Hund voll auf seine Kosten.

Am Nachmittag entscheiden wir uns für einen Ausflug in das etwa 20 Minuten entfernte Pont-Aven. Das einstige Mühlendorf ist damals wie heute Heimat einiger Künstler. Von den einst 14 Mühlen, die die Wasserkraft des Aven hier nutzten, sind hingegen lediglich zwei Mühlräder übriggeblieben. Wir spazieren durch die Gassen und über die zahlreichen Fußgängerbrücken. Die Atmosphäre zwischen Galerien und süßen Cafés ist gemütlich und auch hier können wir unseren Hund mitnehmen. Für Camper ist nicht weit vom Stadtzentrum ein großer, kostenloser Parkplatz ohne Höhenbeschränkung vorgesehen, was wir als sehr angenehm empfanden.

Surfen und Segeln in Clohars-Carnoët

An unserem letzten Tag in der Bretagne dreht sich alles um das Element Wasser. Sportlich starten wir mit einer Surfstunde am Strand Plage du Kérou. Unser Surflehrer heißt uns an der Surfstation Kloar willkommen, stattet uns mit Neoprenanzügen und Boards aus und schon kann es losgehen. Die Wellen sehen gut aus! Nach anderthalb Stunden kommen wir erschöpft, aber überglücklich zurück an Land.

Nach einer kleinen Mittagspause mit unserem Hund brechen wir zur Domaine Maritime de Beg Porz auf. Hier empfängt uns ein Skipper für einen Segeltörn durch die Rias und hinaus auf den Atlantik. Der Wind steht gut, sodass wir unter Segel sogar bis auf den Aven segeln können. Bei Wein und Austern erzählt unser Skipper eine Menge über Land und Leute. Sogar ans Steuer dürfen wir, ein perfekter Abschluss dieses wunderschönen Roadtrips durch die Bretagne mit unserem Hund.

Gefällt uns

  • Wer (mit Hund) in die Bretagne reist, darf den GR34 nicht verpassen. Wir sind uns sicher, dass sich die wunderbar abwechslungsreiche Küstenlinie der Bretagne kaum besser erkunden lässt, ganz zu schweigen davon, dass dieser Weg fantastische Gassirunden bietet.
  • Ein Ausflug aufs Wasser ist auf jedem Roadtrip durch die Bretagne ein Muss. Ob surfend, mit dem Zodiak, SUP oder Segelboot — das Element Wasser bestimmt durch die starken Gezeiten und seine knapp 2.700 Kilometer Küstenlinie das Leben in der Bretagne.

Unsere Campingplätze & Tipps für das Reisen mit Hund

Die Bretagne ist von Herbst bis Frühling besonders hundefreundlich. Es bietet sich mit Hund deshalb besonders an, auf die Vor- und Nachsaison, also Frühling bis Juni und ab September auszuweichen. In dieser Zeit sind Hunde auch ganztägig an fast allen Stränden erlaubt, spätestens jedoch ab 19 Uhr.

Wir haben auf unserer Reise an der Nordküste auf dem Campingplatz Notre Dame du Verger bei Cancale übernachtet, in Saint-Suliac auf dem Campingplatz Les Cours und an der Südküste auf dem Natur- und Öko-Campingplatz Croas An Ter in Clohars-Carnoët.

Für Hundebesitzer besonders empfehlenswert ist der bretonische Küstenwanderweg GR34, welcher ganzjährig sehr hundefreundlich ist. Gleichzeitig dürfen Hundebesitzer sich in der Bretagne auf Campingplätze, Restaurants und Freizeitaktivitäten freuen, bei denen auch Hunde gern gesehene Gäste sind.

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Über Outdoornomaden

Miriam und Michael sind Reiseblogger, YouTuber, Fotografen und Buchautoren. Mit ihrem selbst ausgebauten Van reisen sie durch Europa und über dessen Grenzen hinaus. Immer dabei ist Golden Retriever Friedo. Von den Abenteuern unterwegs berichten die beiden auf ihrem Blog Outdoornomaden und teilen damit nicht nur ihre Erfahrungen, sondern auch wertvolle Tipps zum Nachreisen, DIYs zum Van-Ausbau und dem Reisen mit Hund.

Offizielle Website des Tourismusverbands der Bretagne
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