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Mit dem Wohnmobil 10 Tage Bretagne Urlaub mit Kindernvon Travelisto
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Ideen für Ihre Reiseroute

Mit dem Wohnmobil 10 Tage Bretagne Urlaub mit Kindern

Mit dem Wohnmobil in 10 Tagen einmal rings um die Bretagne, das ist die perfekte Rundreise für aktive Familien: Mit dem Mountainbike durch das Hinterland des Golfs von Morbihan cruisen, beim SUP entlang der Smaragdküste oder im Kajak durch Meeresarme paddeln, Wattwandern in der Bucht des Mont-Saint-Michel oder Klettern über die Felsen des Legendenwalds Huelgoat: Die Outdoor-Aktivitäten in der Bretagne sind genauso vielfältig wie ihre Landschaften selbst. Jenny, Andi und ihre beiden Söhne (9 und 13) vom Familien-Reiseblog Travelisto waren mit dem Wohnmobil unterwegs und stellen Ihnen hier ihre Tour mit allen Tipps zum Nachreisen vor.

Vorschlag für
10 Tage

Auf einen Blick

Mit all ihren Outdoor-Möglichkeiten ist die Bretagne das perfekte Reiseziel für aktive Familien. Für die Ferien haben wir also ein Wohnmobil bei Rent Easy geliehen und uns zu viert auf den Weg in den Nordwesten Frankreichs gemacht. Blauer Himmel, Sonne, smaragdgrünes Meer, schroffe Steilküsten und sanfte Sandstrände, Heidelandschaften und Berge, sattgrüne Natur, bizarre Granitfelsen, Wattenmeer, Delfine und Zugvögel, sehr leckeres Essen, tolle Campingplätze und sehr liebenswürdige Menschen: Die Bretagne hat uns wirklich begeistert. Wo wir überall unterwegs entlang der Süd- und der Nordküste der Bretagne waren, aber auch im Landesinneren, das landschaftlich ebenfalls sehr reizvoll ist, und was wir alles unternommen haben, davon berichten wir hier.

Ankommen im Urlaub

Unterwegs sein, verschiedene Orte erkunden und dabei das Zuhause immer dabei – perfekt! Außerdem praktisch am Wohnmobil: die große Garage. Hier haben wir zwei Gravelbikes für die Eltern und zwei Woom-Mountainbikes für die Kinder sowie diverse Sportutensilien dabei. So können wir vor Ort das Wohnmobil auf den Campingplätzen auch mal stehen lassen und die Umgebung mit den Rädern erkunden.

Nach einer entspannt auf zwei Tage aufgeteilten Anreise aus unserer Heimatstadt Köln kommen wir abends an unserem Ziel an, dem sehr schönen Campingplatz Lann Hoëdic in Sarzeau auf der Halbinsel Rhuys am Golf du Morbihan. Der Platz ist sehr grün und absolut ruhig gelegen. Unsere Jungs pesen gleich los, es gibt sogar ein großes Hüpfkissen. Auch wir Erwachsenen haben nach der langen Fahrt Bewegungsdrang und spielen eine Runde Tischtennis. So essen wir erst spät und gehen spät schlafen. Aber wir sind ja im Urlaub und schon jetzt mittendrin!

Die Halbinsel Rhuys per Rad

Am nächsten Morgen radeln wir zu Schloss Suscinio ganz in der Nähe. Imposant thront es umgeben von Wassergräben, wir überqueren eine schwere Zugbrücke. Für den Besuch sollte man unbedingt genügend Zeit einplanen: Wir können nämlich nicht nur das Schloss besichtigen, Brettspiele spielen und uns verkleiden, sondern auch die Ländereien rings herum mit Schafen und Ziegen besuchen.

Nachmittags geht es über ruhige Nebenstraßen weiter zu den Salzmooren des Golfs von Morbihan bei Saint-Armel. Im Vogelschutzgebiet kann man Zug- und Seevögel wie Kormorane, Seeschwalben und Flugenten beobachten. Auf unserem Spaziergang durch die Moorlandschaft sehen wir, wie das Meersalz gewonnen wird.

Tipp fürs Mittagessen: die Bio-Käsefarm Ferme Fromagère Suscinio ganz in der Nähe des Schlosses – mit Führung durch die Käserei und über den Bio-Hof.

Sportlich unterwegs am und auf dem Golf von Morbihan

Morgens fahren wir mit dem Wohnmobil weiter ins nahe Grand Champ, wo wir uns E-MTBs ausleihen. Wir freuen uns auf den 19 km langen Trail „A la découverte de Burgo“, der uns durch das Hinterland des Golfs führt. Mittels der App ON PISTE und der guten Beschilderung vor Ort folgen wir dem abwechslungsreichen Parcours über Wiesen und Waldwege. Es macht allen riesigen Spaß, durch Büsche und Bäume hindurch zu manövrieren.

Anschließend fahren wir ca. 20 Minuten weiter in die Bucht von Le Bono, wo uns Tourguide Nicolas mit Kajaks, Neoprenanzügen und Schwimmwesten empfängt. Mit zwei Doppelkajaks paddeln wir unter der alten Eisenbrücke von Le Bono hindurch, entdecken Seevögel, Inselchen, Austernparks und sogar einen alten Schiffsfriedhof.

Unser nächster Campingplatz Fontaine du Hallate in Plougoumelen ist „ein Garten für alle“, sehr idyllisch mit vielen Sonnenplätzen unter Bäumen und einem Kräutergarten.

Über und über Hinkelsteine

Wir verlassen den traumhaften Campingplatz und fahren weiter die Südküste der Bretagne entlang in Richtung Westen. Ganz in der Nähe gibt es eine ganz besondere Attraktion: die 2.792 Megalithen von Carnac, die das größte Hinkelsteinfeld der Welt bilden und zwischen denen wiederum ganz unbeeindruckt einige Schafe grasen. Der größte Megalith ragt über 6 Meter in die Höhe. Anschließend fahren wir ein kurzes Stück weiter nach Plouharnel auf den  Campingplatz de Kersily – einen großen Platz mit Indoor- und Outdoor-Schwimmbad. Unsere Jungs machen sofort Bekanntschaft mit anderen Kindern und wollen gar nicht mehr los. Wir Eltern erkunden schon einmal den nahen Strand, weitläufig und schön, die Wellen wild und ein Paradies für Surfer.

Tipp in Carnac: Das Besucherzentrum „Haus der Megalithen“, das sich in einer Ausstellung mit Kurzfilm der mehrere tausend Jahre zurückreichenden Geschichte der Megalithen widmet. Wo kamen die vielen Steine 5000 bis 3000 v. Chr. her und was genau haben sie zu bedeuten? Viele Fragen sind bis heute ungeklärt.

Quiberons zwei Küsten

Morgens starten wir mit den Rädern bei herrlichem Sonnenschein in Richtung Halbinsel Quiberon: Die gesamte Strecke führt über schöne Fahrradwege durch Heide- und Dünenlandschaften, durch Pinienwälder und vorbei an Hinkelsteinen. Bizarr: Die Küsten der schmalen Halbinsel sind auf der einen Seite gesäumt von Sandstränden und auf der von Steilküsten. Wir radeln bis Saint-Pierre-Quiberon, einem hübschen Örtchen mit malerischen Buchten, Stränden und Promenade.

Foto-Tipp: die Arche de Port Blanc, eine sehr beeindruckende Klippe mit Torbogen. Die Strände sind von wilder Schönheit und die Flut so stark, dass hier Baden verboten ist. Folgen Sie zu Fuß dem Dünenweg: Von hier hat man eine atemberaubende Sicht über all die Strände, Buchten, vorgelagerten Inselchen und das wild tosende Meer.

Fischerhafen Le Guilvinec

Wir fahren mit dem Wohnmobil weiter die Südküste entlang. Nach einem Zwischenstopp in Pont-Aven, einem malerischen Mühlendorf, das schon Paul Gauguin im späten 19. Jh. für sich entdeckt hatte, kommen wir nachmittags in Le Guilvinec an, dem drittgrößten Fischereihafen Frankreichs.

Das Besucherzentrum HaliOtika ist sehr spannend, sowohl für Erwachsene als auch für Kinder. Denn eine Ausstellung zeigt sehr anschaulich das Leben und die Arbeit auf einem Fischkutter. Die Kinder dürfen sich sogar einmal auf einen nachgebauten Kapitänssessel setzen und selbst „steuern“. Um 16.30 Uhr müssen wir schnell raus, denn jetzt kommen die Fischerboote vom täglichen Fang zurück: Sobald die Schiffe anlegen, werden die Fische und Schalentiere in Kisten an Land gereicht und eilig in die über 6000 Quadratmeter große Auktionshalle gebracht. Hier herrscht betriebsame Geschäftigkeit. Unsere deutschsprachige Führerin Tiffane zeigt uns begeistert die Fänge des Tages. Die große Vielfalt reicht von Langustinen, Seespinnen und Hummern über Tintenfische bis hin zu Katzenhaien, Rochen, Seeteufeln und Petersfischen. Natürlich probieren wir dann im angrenzenden Bistro selbst noch eine Schale fangfrischer Langustinen mit Algenmayonnaise.

Quer durchs Hinterland

Heute fahren wir an die Nordküste der Bretagne auf den Campingplatz Île Verte an der Bucht von Mont-Saint-Michel. Unterwegs erkunden wir das Landesinnere. Unser nächster Stopp ist deshalb sagenumwoben: der Legendenwald in Huelgoat. In dem hübschen Ort inmitten des Naturparks Armorique parken wir unser Wohnmobil und finden uns nach einem kurzen Spaziergang in einem wundersamen Tal voller riesiger Granitbrocken wieder. Wir folgen dem Silberfluss und gelangen durch enge Felsspalten in die dunkle, geheimnisvolle Grotte du Diable, wo der Teufel angeblich einen sagenhaften Schatz hütet. Am Ende wartet die berühmte Roche Tremblante, ein über 100 Tonnen schwerer Granitkoloss. Wenn man sich an einer bestimmten Stelle mit dem Rücken dagegen lehnt, lässt er sich tatsächlich bewegen, verrückt!

Tipp für einen Zwischenstopp: Im bretonischen Gebirge, den Monts d’Arrée. Halten Sie am besten auf Höhe des Mont Saint-Michel de Braspart mit der gleichnamigen Kapelle auf seinem Gipfel. Was für ein Ausblick!

Mit dem Zodiac durch die Bucht

Am Morgen geht es für uns aufs Wasser, denn wir haben eine Delfintour geplant, die am Centre Nautique in Cancale startet. Der gemeinnützige Verein Al Lark, der die Flora und Fauna der Bucht Mont-Saint-Michel schützt und den Besuchern näherbringen will, organisiert diese Tour. Unsere Kapitänin Morgane steuert den Zodiac durch die Bucht und berichtet über Ebbe, Flut und gefährliche Strudel. Wir erfahren einiges über die hier lebenden Delfinarten, aber auch über Seevögel und andere Säugetiere wie Seehunde und Kegelrobben. Wir sehen Kormorane und Möwen, im Hintergrund immer die malerische Festung von Mont-Saint-Michel. Mehrmals hat es den Anschein, als würde ein Delfin am Horizont aus dem Wasser springen. Leider ist es immer Fehlalarm, heute haben wir einfach kein Glück. Es gibt halt keine Garantie, Delfine in der Bucht zu sehen. Der Ausflug hat aber trotzdem viel Spaß gemacht.

Tipp für Cancale: Zu Fuß auf dem Küstenweg um die Altstadt herum schlendern, besonders bei Ebbe – denn jetzt zeigen sich die Austernparks in ihrer ganzen Weite. Außerdem: der tägliche Austernmarkt am Hafen. Man muss sich hier einfach auf die Hafenmauer mit Blick auf das smaragdgrüne Meer setzen und den Moment genießen.

Wattwanderung in der Bucht des Mont Saint-Michel

Yannik ist Naturguide in der „Maison de la Baie“, die Führungen rund um die Natur und das Leben in der Bucht, übrigens UNESCO Weltkulturerbe, mit einer Menge Erfahrung und Wissen anbietet. Mit hochgekrempelten Hosen wandern wir heute gemeinsam mit ihm durch Schlick und Priele quer durch die Bucht des Mont Saint-Michel. Dabei haben wir viel Spaß, weil wir im Watt einsinken oder auf den teils glatten Wattflächen herrlich schlittern können. Auch einige Vögel wie Schwalben und Seemöwen sowie Krebse und Wattwürmer sehen wir. Auf einer der Sandbänke legen wir eine Pause mit herrlichem Blick auf die Wattlandschaft und den Mont Saint-Michel ein.

Tipp für eine Radtour: Am Nachmittag radeln wir vom Campingplatz aus den Küstenradweg Vélomaritime entlang bis nach Vivier-sur-Mer. Hier kann man entspannt fahren, vorbei an Austern-Restaurants und alten Windmühlen und dabei den schönen Blick auf die Bucht genießen.

Austern und SUP

Um 9 Uhr sind wir heute Morgen schon beim Austernpark Ferme Marine mit Fara verabredet, die uns die Austernzucht in Cancale zeigen will. Wir lernen die verschiedensten Austernarten kennen, die in der Bucht von Mont-Saint-Michel in bester Wasserqualität auf ökologisch schonende Weise gezüchtet werden. Am Ende dürfen wir die Austern natürlich probieren, darauf haben wir schon sehnsüchtig gewartet. Dazu noch ein Schluck Muscadet, Zitrone auf die Austern und schlürfen. Was für ein herrliches und leckeres Ritual!

Austern-gestärkt fahren wir zum Strand Port de Mer und laufen zum uns bereits von der Delfintour bekannten Centre Nautique hinunter. Heute stechen wir auf Stand Up Paddles in See. Trotz einiger Wellen finden wir schnell unser Gleichgewicht und paddeln gut gelaunt die Bucht auf und ab. Danach drehen wir noch eine Runde mit dem Kajak und genießen nochmal den herrlichen Blick auf die Smaragdküste. So recht wollen wir uns noch nicht losreißen.

Gefällt uns

  • Wo wir auch in der Bretagne hingefahren sind, es gab immer unterschiedlichste Möglichkeiten, um aktiv in der Natur unterwegs zu sein. Zahlreiche Outdoor-Aktivitäten in herrlichster Landschaft lassen die Herzen von Bewegungs-Junkies höher schlagen.
  • Es gibt zahlreiche wunderbar in der Natur gelegene Camping- und Stellplätze, die besten Voraussetzungen also für einen Roadtrip im Camper oder Wohnmobil.

Tipps für Campingplätze mit Kindern

Von Deutschland aus starten Sie Ihren Roadtrip im Südosten der Bretagne auf der Halbinsel Rhuys im Süden des Golfs von Morbihans. Der Campingplatz Lann Hoëdic in Sarzeau mit Trampolin und Spielplatz liegt mitten im Grünen und ist der perfekte Ausgangspunkt für Radtouren über die Halbinsel. Auf der anderen Seite des Golfs liegt der Campingplatz Fontaine du Hallate in Plougoumelen. 2012 war er der erste Campingplatz Europas, der für seine Nachhaltigkeit mit dem internationalen Label Green Globe ausgezeichnet wurde: Ein Garten für alle, so beschreibt es Claude, der Betreiber des Platzes, mit vielen Sonnenplätzen unter Bäumen. An den frischen Kräutern der vielen liebevoll angelegten Gärten kann man sich für sein Abendessen selbst bedienen.

Ganz in der Nähe von Carnac liegt der Campingplatz de Kersily in Plouharnel: ein großer Platz mit Schwimmbad, Spielplatz, Basketballplatz, Tischtennisplatten und vielem mehr, ideal gelegen für Radtouren auf die Halbinsel Quiberon und für Ausflüge zum nahen Sandstrand.

Tipp für die Smaragdküste: Der Campingplatz Île Verte in Saint-Benoît-des-Ondes direkt an der Bucht von Mont-Saint-Michel. Eine grüne Oase zwischen Cancale und dem Mont-Saint-Michel.

 

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Über Travelisto

Hallo, wir sind Jenny und Andi und gemeinsam betreiben wir seit 2014 den Familien-Reiseblog Travelisto. Schon immer sind wir gerne gereist, was sich auch mit unseren beiden Jungs nicht geändert hat. Auf unserem Blog und Podcast berichten wir über unsere Reisen durch die ganze Welt, aber auch über Ausflüge in die nahe Umgebung. Da wir uns nicht auf eine Art des Reisens festlegen wollen, konnten wir in den letzten Jahren einiges erleben. Vom Camping über Roadtrips, Städtetrips bis zu Rucksackreisen war so ziemlich alles dabei. Und da wir gerne aktiv und sportlich unterwegs sind, gibt es bei uns immer etwas zu erleben oder auszuprobieren. Von all diesen Geschichten, Erlebnissen und Momenten erzählen wir, zeigen Fotos und Videos und geben konkrete Tipps und Anregungen.

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